Liebe Ortsbewohnerinnen, liebe Ortsbewohner,

das ORF-Landesstudio Salzburg hat verschiedene Notizen in Parteipublikationen der ÖVP und der SPÖ zum Thema Seniorenwohnhaus zum Anlass genommen, heute Abend (17.1.2016) einen diesbezüglichen Beitrag auszustrahlen. Wir als Gemeinde und ich als Bürgermeisterin von Anif begrüßen natürlich alle Aktivitäten, die zu mehr Transparenz und Klarheit für die Anifer Bevölkerung führen. Als Zusatzinformation und als Nachlese zur Sendung habe ich auf der Seite der Gemeinde Anif und auf www.listekrue.at einige Informationen für Sie zusammengestellt.

Ihre Bürgermeisterin Gabi Gehmacher-Leitner

 

Tabelle-Seinorenwohnhaus-mit-Indexanpassung

Dies bedeutet unterm Strich eine effektive Einsparung von mindestens EUR 464.000, unter Berücksichtigung des Baupreisindex (von 9/2008 zu 6/2013) sogar von EUR 1.364.000 gegenüber dem Neubauprojekt. Dies ist umso erfreulicher, als der Grund für den Umbau ja nicht die Kosteneinsparung war, sondern die Beibehaltung des jetzigen Standorts. Der Umbau, dem heftige Auseinandersetzungen innerhalb der Anifer Gemeindevertretung vorangegangen waren, wurde erst nach einer Bürgerbefragung im November 2009 durchgeführt. Dabei sind 63% der abgegebenen Stimmen auf die von Hans Krüger und der Liste KRÜ favorisierte Variante eines Umbaus statt eines Neubaus gefallen.

Wenn heute von verschiedenen Parteivertretern behauptet wird, dass diverse, jetzt im Anifer Seniorenwohnhaus anfallenden Kosten, bei einem Neubau vermeidbar gewesen wären, entspricht dies bei Betrachtung der oben dargestellten Faktenlage in keiner Weise den Tatsachen. Fakt ist, dass einzelne Investitionen während des Umbaus nicht durchgeführt worden sind, sondern ganz bewusst für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen waren. Beim nun budgetierten Küchenumbau und bei der Dachdeckung (voraussichtlich nicht vor 2025) handelt es sich also eindeutig nicht um Budgetsanierungen aus den Vorjahren, sondern um erforderliche Maßnahmen, die für dieses bzw. die Folgejahre vorgesehen sind.

Die ebenfalls erforderlichen Mittel von EUR 50.000 für den Umbau verschiedener Installationskomponenten ergeben sich dadurch, dass von der Haustechnikplanungsfirma bzw. von den ausführenden Haustechnikunternehmen nach Ö-Norm vorgeschrieben 88 Ventile nicht eingebaut wurden. Die Kosten für die nun einzubauenden Ventile übernimmt natürlich die Gemeinde. Für die Gemeinde entsteht dadurch kein finanzieller Nachteil. Um ganz sicher zu gehen wurde aus Vorsichtgründen für Zusatzkosten in diesem Zusammenhang EUR 100.000 für 2016 budgetiert.

Mir erscheint es wichtig, dass die Umbauvariante auch unter Berücksichtigung dieser Kosten um EUR 1.364.000 billiger ist als die damals von Teilen der  Opposition favorisierte Neubauvariante.

Bei den meisten Bauvorhaben, kleineren wie größeren kommt es leider immer wieder zu Mängeln in der Ausführung und/oder Planung. Ein ordentliches Baumanagement kann diese Fehler, die oftmals bei den ausführenden Firmen liegen leider nicht immer schon während der Bauphase verhindern.  Aus diesem Grund gibt es bei jedem größeren Bauvorhaben vertragliche Regelungen, wie mit diesen Mängeln umgegangen werden soll. Zunächst wird der Mangel reklamiert, dann oftmals mit der ausführenden Firma diskutiert, dann kommt es zu einem Mangelbehebungsauftrag, schließlich kann dies in Extremfällen auch zu gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmern führen.

Diese Verhandlungen inklusive aller Verbesserungsfristen etc. sind langwierig und arbeitsintensiv aber leider, wenn man etwas baut, nie zu 100% auszuschließen.

Genau diese Situation haben wir im Seniorenwohnhaus Anif im Zusammenhang mit Wasserleitungen und einer Solaranlage leider auch. Dies ist aus Sicht der Gemeinde überhaupt kein politisches Thema. Keine Partei braucht die Behebung der Probleme zu fordern. Die Mitarbeiter der Gemeinde und des Bauausschusses sind aktiv mit der Durchsetzung der Mängelbehebung beschäftigt und ich bin mir sicher, dass wir demnächst sagen können, dass nun alles erledigt ist. Terminzusagen über eine finale Lösung sind hier sicherlich schwer zu treffen.

Mir ist wichtig, zu betonen, dass durch diese Mängel niemals die Sicherheit oder die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner gefährdet war.